Tierheim Kepez/Antalya 2011

Aufgrund neuer Verordnungen und Bestimmungen der Stadtverwaltung wird das Tierheim nun unter deren Leitung als reine Kastrationsanstalt geführt.


'Kastration und zurück an den angestammten Platz' ist erstmal natürlich nicht negativ, aber leider wird dieser an sich gute Ansatz ausschließlich vor dem Hintergrund finanzieller Interessen verfolgt.


Der 2009 gewählte Bürgermeister Herr Mustafa Akaydin hat einen neuen Leiter des Veterinäramtes bestimmt, Herrn Özgür Erkan.Beide verfolgen den Plan, innerhalb eines Jahres 4.000 Hundekastrationen durchzuführen, Fließbandkastrationen von 15 - 20 Hunden pro Tag. Mit diesem Projekt bekommen sie noch mehr Geld von der Regierung.
Die Kapazitäten des Tierheims, weder räumlich noch personell, sind für diese große Anzahl von Tieren jedoch bei weitem nicht gegeben.


Die Zustände, die nun in 'Kepez' an der Tagesordnung sind, haben uns den Boden unter den Füßen weggerissen.
Die Schicksale der Tiere sind unwichtig geworden. Kranke Tiere werden nicht mehr behandelt und versorgt, sie vegetieren in ihren Zwingern vor sich hin, obwohl es genügend Nahrung und medizinische Versorgung für alle Tiere gibt. Todkranke, misshandelte Tiere siechen wochenlang in ihren Käfigen vor sich hin, werden nicht von ihren Leiden erlöst und eingeschläfert, wie es jede Ethik verlangt.


Es werden nur noch Massenkastrationen durchgeführt, ohne Rücksicht auf den Zustand und das Alter der Tiere, so auch bei todkranken Tieren und 2 Monate alten Welpen. Wenige Tage nach der Kastration werden die Tiere, Hunde und Katzen, wieder auf den Straßen ausgesetzt, ganz unabhängig von ihrem Gesundheits-zustand. Viele sind derart geschwächt, dass sie gar keine Chance haben zu überleben. Auch behinderte Tiere werden ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen.

Die Hunde
steckt man vor und nach der Kastration ohne nachzudenken vielfach massenweise in die dafür viel zu kleinen Zwinger, die schwachen Tiere zusammen mit den starken, die ängstlichen Hunde zusammen mit den aggressiven, die gut genährten zusammen mit den völlig ausgezehrten, und das auch noch alles kreuz und quer durcheinander. Beißereien sind vorprogrammiert. Das in viel zu geringer Menge ausgeteilte Futter bekommen die Starken. Die Schwachen, die schon auf der Straße hungerten, hungern auch hier. Sie ziehen sich zurück und scheinen sich apathisch in ihr Schicksal zu ergeben.


Die Katzen sind völlig abgemagert, das Fell ist stumpf und struppig.
Die Quarantänekäfige sind vollgestopft mit kleinen Katzen, bei vielen kann man keine Augen mehr erkennen, sondern nur Dreck, Eiter und anderes undefinierbares Zeugs. Kein Tierarzt, obwohl es mehrere Amtsvete-rinäre im Tierheim gibt, hält es für notwendig, den armen Tieren die Augen auszuwaschen und sie mit Tropfen zu versorgen. Auch die Kleinen und die Babies sind abgemagert, mit stumpfem und struppigem Fell.

 

Bitte protestieren Sie mit uns! PETA hat eine Petition verfasst, bitte beteiligen Sie sich daran!
Wir dürfen diese Zustände nicht einfach hinnehmen.


http://www.peta.de/antalyatierheim

Update 13. KW 2011:
Peta hat die Petition beendet, eine Teilnahme ist nicht mehr möglich. Der Bericht ist noch unter dem oben angegebenen Link zu finden.

Hier finden Sie ein paar Einzelschicksale, die uns zusätzlich wütend und traurig machen.
Wir wissen zur Zeit nicht, ob sie alle noch leben, ob sie noch im Tierheim sind, oder ob sie bereits wieder in den Straßen ausgesetzt wurden:

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