Das einzige Tierheim der 800.000-Einwohner-Stadt Antalya wird vom Türkischen Tierschutzverein
(THKD 1924), Sektion Antalya, getragen.
Vorsitzende und Leiterin des Tierheims ist Sevda Kıraç.
Der Verein bzw. das Tierheimarbeitet seit 1999 mit der Stadt Antalya zusammen.
Das Tierheim ist ursprünglich als Kastrationsanstalt konzipiert, d. h., die Tiere werden nach erfolgter Kastration wieder ausgesetzt. Aber immerhin werden viele Tiere kastriert - hier ist die
Stadt Antalya schon ein Stückchen weiter als manch andere türkische Gemeinde und übernimmt auch einiges an Kosten.
In der Praxis ist es aber leider so, dass die täglichen Neuzugänge in der Regel krank, verletzt, misshandelt, ausgehungert sind. Und für diese Tiere, die entsprechend versorgt werden müssen (nicht 'nur' kastriert), zahlt die Stadt nicht.
Das Gelände und die Gebäude gehören der Stadt, der Verein zahlt keine Miete, die Stadt zahlt auch Strom und Wasser.
Worum es uns geht:
Alle Behandlungen und Operationen außerhalb der Kastrationen stehen allein in der Verantwortung des Tierarztes Mehmet Koçakasap und müssen von ihm allein durchgeführt werden. Und es wird täglich behandelt und operiert in 'Kepez'.
Alle Kosten dafür müssen vom Verein getragen werden, also alle Medikamente, alle Impfungen, Verbands- und OP-Material usw.
Alle Laboruntersuchungen müssen nach außerhalb gegeben werden, da keine Apparate vorhanden sind hierfür, außerdem müssen manche OPs außerhalb durchgeführt werden, da
Mehmet nicht für alles die Möglichkeiten hat. Diese Kosten muss dann auch der Verein tragen, genauso wie alle Reparaturen an den Gebäuden, die Telefon- und Faxkosten und ähnliches. Dazu kommt noch
Spezialfutter, z. B. für die Welpen, die das Trockenfutter der Stadt nicht fressen können. Und um dieses minderwertige Futter überhaupt ein wenig aufzuwerten, wird ab und zu Huhn gekauft, gekocht und
unter das Trockenfutter gemischt.
Wichtige chirurgische Instrumente sind defekt und müssen dringend ersetzt werden, chirurgisches Material (Nägel und vieles mehr) geht zur Neige und wird benötigt. Zubehör wie Spritzen, Verbände und
ähnliches müsste ebenfalls dringend aufgefüllt werden, bevor gar nichts mehr vorhanden ist und den Tieren nicht mehr geholfen werden kann.
Es müssen einige dringende Reparaturen durchgeführt werden an den Zäunen, an der maroden Elektrik und an einigen undichten Fenstern, diese werden mit Zeitungspapier ausgestopft; ein bisschen Tesamoll
o. ä. würde hier den Winter mit kleinen Mitteln angenehmer machen.
Vielleicht kann auch der eine oder andere Zwinger irgendwann mal repariert werden.
Für zu vermittelnde Tiere sind umfangreiche Impfungen und kostenintensive Laboruntersuchungen erforderlich, die von der EU
vorgeschrieben sind.
Viele Katzen und Hunde sollen vermittelt werden. Viele, die nicht mehr zurück auf die Straße können, aus den verschiedensten Gründen. Sei es, sie sind im Tierheim geboren und kennen nur ihren
Käfig..
..oder sie sind krank, behindert etc...